Im letzten Beitrag sagte ich man solle laut sprechen, um damit Dominanz auszudrücken. Diesmal geht’s um die Satzmelodie. Ich unterscheide die überlegene und die unterordnende Melodie. Hier sind zwei Beispiele zum zeigen, was ich damit meine:

Überlegene Satzmelodie

Ein Türsteher vor einem Club gewährt für eine bestimmte Party nur Leuten über 25 Einlass. Wenn jemand älter aussieht, dann kontrolliert er gar nicht erst, sieht jemand allerdings jung aus, so will er den Ausweis sehen. Als ein junger Mann hineinwill, vermutet er, dass dieser bestimmt unter 25 ist und er fragt ihn: „Wie alt bist du?“

Der Türsteher fühlt sich gegenüber dem jungen Mann überlegen. Es ist ihm egal, ob der Besucher ihn mag. Er macht einfach seinen Job.

Dies drückt sich in seiner Stimme aus. Die Frage klingt aus seinem Mund mehr wie ein Vorwurf oder eine Aufforderung, den Ausweis vorzuweisen.

Wenn wir die Satzmelodie der Frage betrachten, wird am Ende die Stimme tiefer.

Unterordnende Satzmelodie

Ein Fan trifft zufällig sein Idol und fragt ihn: „Darf ich ein Foto mit dir machen?“ Der Fan fühlt sich seinem Idol unterlegen. Er ist deshalb etwas vorsichtig und möchte gerne, dass sein Idol ihn mag.

Der Fan wird die Frage stellen, indem er am Ende der Frage mit seiner Stimme höher wird.

Wie soll man nun mit einer Frau reden, um damit Stärke und Dominanz auszudrücken?

Mit der überlegenen Satzmelodie des Türstehers.

Wenn ein Mann einer Frau auf diese Weise eine Frage stellt, so spürt sie sofort, dass er sich nicht unterordnet. Antwortet sie auf die Frage, so rechtfertigt sie sich im Grunde. Sie akzeptiert die starke und dominante Rolle des Mannes.

Es gibt natürlich nicht nur die überlegene und die unterordnende Satzmelodie. Es ist nicht schwarz oder weiss. Es gibt alle Graustufen dazwischen und auch viel extremere Melodien als jene in meinen Beispielen.

Entscheidend ist die Erkenntnis, dass sich durch die Satzmelodie die Bedeutung eines Gesprächs sehr stark beeinflussen lässt!

In nächster Zeit werde ich etwas beobachten, wie andere Leute reden. Wie laut und mit welcher Satzmelodie. Dabei achte ich darauf, welchen Status die Person hat. Gleichzeitig werde ich selber etwas mit dieser Idee herumspielen und schauen wie die anderen Leute darauf reagieren.

Ich lade euch dazu ein, dasselbe zu tun. Was stellt ihr fest?

Die gesamte „Dominante Körpersprache“-Serie:
Teil 1 – Videos
Teil 2 – Lehne dich nicht hinein!
Teil 3 – Laute Stimme
Teil 4 – Satzmelodie

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