Ebenen des Bewusstseins eines Verführers
Geschrieben von Logan am 25. Apr 2008Im letzten Beitrag schrieb ich über die Ebenen des Bewusstseins. Nun stelle ich das nochmals aus der Sicht eines Verführers dar.
„Der hilflose Verführer“ (Macht, keine innere Stärke)
– Ich habe keinen Einfluss auf meine Beziehungen mit Frauen.
– Manchmal mag mich eine Frau, manchmal nicht.
– Ich bin das Opfer. Dinge passieren mir. Ich habe keinen Einfluss.
– Irgendwann treffe ich vielleicht meine Traumfrau.
„Der angehende Verführer“ (innere Stärke)
Einsicht: Ich übernehme die Verantwortung für mein Liebesleben.
– Ich kann lernen mit Frauen gut zu sein
– Ich kann es kontrollieren. Ich beherrsche es.
– Ich kann es mit meinem Verhalten genau steuern. Ich weiss genau, wie ich mich in jeder Situation verhalten muss.
– Wenn eine Frau das tut, dann tue ich das, wenn sie jenes tut, tue ich jenes.
– Ich manipuliere die Frauen.
– Ich verstehe genau was zwischen Mann und Frau abläuft und deshalb kann ich es steuern.
– Frauen verführen ist ein Spiel. Ich will gewinnen.
Er geht davon aus, dass er nicht genug wertvoll ist, er ist nicht würdig Frauen anzuziehen. Deshalb übt er dieses Spiel und manipuliert.
Dabei lernt er sehr gute soziale und kommunikative Fähigkeiten. Man erkennt die soziale Matrix und lernt sie zu beeinflussen und zu kontrollieren.
Ein Verführer auf dieser Stufe kann beliebig erfolgreich sein. Sein Problem ist aber, dass er niemals zufrieden ist mit seinen Resultaten. Er will immer noch besser sein. Wer so denkt kann nicht Glück und Frieden finden.
Der grosse Teil der Pickup Community ist in dieser Stufe.
„Der erleuchtete Verführer“ (Liebe und Erleuchtung)
Einsicht: Ich bin genug und wertvoll, wie ich bin. Frauen wollen mich, genau weil ich ich bin. Ich muss mich nicht verstellen. Ich brauche Frauen nicht zu manipulieren. Ich mag Frauen.
– Ich bin wertvoll. Frauen wollen mich.
– Ich mag Frauen.
– Ich will herausfinden, ob die Frau meine Kriterien erfüllt. Wenn sie sie nicht erfüllt, dann gehe ich. Ich muss nichts beweisen.
– Ich erwarte von der Frau, dass sie mich beeindruckt. Sie soll sich um mich bemühen. Ich laufe niemandem nach.
– Ich will in meinen sozialen Interaktionen selber Spass haben. Wenn ich keinen Spass habe, dann gehe ich.
– Ich will in meinen sozialen Interaktionen gute Stimmung verbreiten, wenn sie angenommen wird ist es gut und ich bleibe, wenn nicht, dann gehe ich. Wenn die anderen meine positive Energie nicht wollen, dann bin ich nicht böse auf sie. Sie verstehen es einfach nicht.
– Ich brauche nichts von anderen Leuten. Ich gebe positive Energie, weil es mir gefällt zu geben. Ich fühle mich gut, wenn ich positive Energie verbreite.
– Ich bin im Moment. Ich geniesse den Moment.
– Ich sage und tue was mir in dem Moment in den Sinn kommt. Was ich tue und sage ist ok. Es ist ein Ausdruck davon 615-544-1443 , wer ich bin. – Wenn ich eskalieren will, dann tue ich das. Es ist ebenfalls ein Ausdruck meiner Persönlichkeit.
– Ich vertraue darauf, dass ich das erhalte, was ich mir wünsche.
Eine Aussage, wie „Alle Frauen wollen mich“ könnte als Arroganz angeschaut werden. Ist sie aber nicht. Es bedeutet nicht: ich bin super, die anderen sind schlecht. Es heisst: Ich liebe mich selbst und die anderen auch. Ich bin zu mir gut und auch zu den anderen. Jemand der nicht so denkt, kann sich gar nicht vorstellen, dass jemand WIRKLICH so denken könnte. Darüber zu diskutieren, würde zu keinem Ende führen.
Bei Aussagen wie: „Ich will nichts erreichen. Ich vertraue darauf zu erhalten.“ gebe ich den gleichen Kommentar wie vorher. Jemand der nicht so denkt kann sich nicht vorstellen, dass es überhaupt möglich ist, WIRKLICH so zu denken.
Behaupte ich damit ich sei ein „erleuchteter Verführer“?
Nein. Ich sehe in die dritte Stufe und kann manchmal dort sein. Aber ich falle immer wieder in die mittlere Stufe zurück. Ich arbeite daran länger und länger in der 3. Stufe zu bleiben. Jedenfalls ist das meine Einschätzung.
14 Kommentare
Smartlady am 25. April 2008 um 15:38
na, nachdem du jetzt schon eine Weile mein Blog verfolgst: was meinst du: wenn ich Mann wäre, welche Art wäre ich?! Genau! Hilflos. *argh* 😉
Logan am 25. April 2008 um 17:19
Willst du wirklich behaupten, dass du die Männer kein bisschen manipulierst? 😉
Smartlady am 28. April 2008 um 19:54
doch natürlich manipuliere ich sie – aber nur minder erfolgreich. zum eskalieren reicht es wohl immer, aber nicht für eine wirklich ernsthafte, ehrliche Beziehung. Allerdings kann ich mich auch in den anderen beiden Ebenen ein Stück wiederfinden. Das Geschriebene gilt also nicht nur für Männer 😉
Logan am 28. April 2008 um 22:25
Cool, ich glaube alleine schon wenn man sich klar wird, dass es Stufen des Bewusstseins gibt, bringt es einem weiter. Ob das alles genau so stimmt wie ich es dargestellt habe, weiss ich nicht.
Interessant finde ich noch, dass man nicht in allen Gebieten auf der gleichen Stufe steht. Es leuchtete mir schon früh ein, dass man zum Beispiel seinen beruflichen oder sportlichen Erfolg zu einem grossen Grad selbst in der Hand hat. Mir wäre jedoch niemals in den Sinn gekommen, dass das für Beziehungen genauso gelten könnte.
Scarrus am 29. April 2008 um 04:59
Hmmm, ich komme jetzt nicht ganz nach. Du meinst also das ist so wie eine Art Seelenstufe bei den Inder und mann am schluss die Nirvana erreicht?
Logan am 29. April 2008 um 10:38
Scarrus, genau so sehe ich das. Das hat allerdings nicht direkt etwas mit Frauen etwas zu tun. Ich behaupte nicht man müsse ein Verführer sein, um Nirwana zu erreichen. Ich habe lediglich die „Seelenstufen“ wie du es nennst aus dem Buch von Hawkins (letzter Beitrag) angewandt auf Verführer. Man könnte die Stufen auch anwenden auf berufliche Karriere oder einen anderen Lebensbereich.
Was mir im Zusammenhang mit Frauen aufgefallen ist: Als ich den Schritt in die zweite Stufe machte und genau wissen wollte, wie Interaktionen funktionieren, ist mir vieles über MICH SELBST bewusst geworden. Ich erkannte meine Gedanken und Gefühle, die ich in bestimmten Situationen hatte. Mir wurde klar, dass wenn ich weiterkommen wollte, so musste ich ANDERS DENKEN lernen.
Später kamen mir einige Bücher über Meditation und buddhistische Lehren in die Finger und ich stellte fest, dass ich viele der Ansichten und Lebenshaltungen bereits hatte, die ich vor meinem Schritt in die zweite Stufe nicht hatte.
Für mich gibt es also einen Zusammenhang zwischen den Bewusstseinsstufen und dem „Verführer sein wollen“. Für andere Leute muss das nicht so sein. Ich glaube man erklimmt die Bewusstseinsstufen, wenn man ein bestimmtes Ziel von ganzen Herzen verfolgt und sich über seine eigenen Gedanken und Gefühle bewusst werden muss. Man lernt dann die Welt aus einer etwas anderen Sicht zu sehen.
Scarrus am 30. April 2008 um 10:37
Jop das sehe ich auch so, allerdings hab ich seit langem das Gefühl bekommen diese Bücher probieren einen vom eigenen Weg abzuschaffen.
Schlussendlich will man sich mit den Bücher irgendwie identifizieren und da fängt man an sich selbst zu verlieren.
Ist allerdings nur meine Meinung und sie mag vielleicht auch nur für mich stimmen…
Logan am 30. April 2008 um 16:57
Ich denke es gibt verschiedene Wege, die Denkweise der dritten Bewusstseinsstufe der Liebe zu erlangen. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. „Diese Bücher“ beschreiben jeweils einen. Warum sie einen von den materiellen Zielen abbringen wollen (oder es diesen Eindruck vermitteln könnte), hat meines Erachtens den Grund, dass man merken soll, dass es beim Glücklichsein und Frieden finden eben nicht um die materiellen Dinge geht. Jedoch muss jemand vielleicht lange den materiellen Dingen nacheifern, um zu merken, dass ihn das nicht glücklich machen kann. Damit war es für ihn gut diesen Dingen nachzueifern, da er die Lektion dann gelernt hat.
Danke für deinen Kommentar!
Scarrus am 1. Mai 2008 um 00:04
Das stimmt, Geld ist nicht alles. Aber Liebe ist auch nicht alles, es braucht auch noch Macht und Dominanz im Leben und das nicht nur in der Liebe…
Ich denke es wurden einfach nicht alle Menschen dafür bestimmt das zu haben und zu wissen.
oudeis am 30. November 2008 um 22:22
Logan, du bist der Neo der sozialen Matrix:D
Ein topp-Artikel.
oudeis am 30. November 2008 um 22:23
Nein das Orakel!
oudeis am 30. November 2008 um 22:35
@Logan, 30 April:
„Jedoch muss jemand vielleicht lange den materiellen Dingen nacheifern, um zu merken, dass ihn das nicht glücklich machen kann. Damit war es für ihn gut diesen Dingen nachzueifern, da er die Lektion dann gelernt hat.“
Siddhartha.
Siehe meine 2 Beiträge zu Ebenen des Bewusstseins von Hawkins.
have fun;)
Darren J am 30. November 2008 um 22:46
Ich finde es ist konstruktives Denken. Seine Gedanken/Wünsche in die Realität zu spiegeln. Es mit eigenen Augen sehen was man will. Dem Unterbewußtsein es eintrichtern das es so ist. Und wenn es das weiß, klappt es auch.
Dr.Chaos am 8. Juli 2009 um 17:47
@oudeis:
Zitat
„Damit war es für ihn gut diesen Dingen nachzueifern, da er die Lektion dann gelernt hat.“
Na was denn nun??? War es jetzt gut oder schlecht?
=> Satz von Gödel 🙂
q.e.d.
LOL
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