Hast du schon 10 Fremde auf der Strasse begrüsst? Fandest du es peinlich? Es kommt auf deine innere Einstellung an!

Der innere Dialog mit unvorteilhafter Einstellung

„Ich muss noch 9 Frauen hallo sagen. Eine hab ich schon. Dort drüben kommt eine der sage ich hallo. Sie kommt auf mich zu, sie schaut mich nicht an. Oh sie schaut weg, da kann ich nicht. Vielleicht schaut mich diese dort an. Ja sie hat kurz hingeschaut. Nun schaut sie weg. Sie ist noch 3 Meter von mir entfernt. Wenn sie nicht hinschaut ist es komisch, dann sollte ich nichts sagen. Sie ist schon fast auf meiner Höhe. Mann ist mir das peinlich, was denken nur die Leute, die mich beobachten?“

Leise sage ich „hallo“. Sie antwortet nicht, da sie es nicht einmal hörte.

Diese Haltung ist defensiv. Ich erfülle meine Mission, aber ich stehe nicht richtig dazu, was ich da tue. Ich sagte 10 x hallo und wollte es auch den anderen Leuten recht machen und diese nicht stören (ich dachte es sei falsch Fremden hallo zu sagen).

Ironischerweise störe ich die Leute gerade dadurch, dass ich selbst nicht dazu stehe, was ich tue. Es ist mir unangenehm hallo zu sagen. Deshalb fühlen die Leute genauso (falls sie es überhaupt hören). Ich störe niemanden, weil ich hallo sage, sondern weil ich dabei meine unangenehme Stimmung übertrage.

Einmal kreuzte ich den Weg mit einem Mann. Er setzte einen breiten Smile auf und begrüsste mich laut und freundlich. Ich kannte ihn nicht, grüsste aber zurück. Ich war auf der einen Seite verwirrt, weil ich ihn nicht kannte, auf der anderen Seite übertrug sich seine gute Stimmung auf mich. Ich konnte damals gar nicht anders freundlich zurück grinsen. Ich glaube das war vor etwa drei Jahren und ich erinnere mich immernoch daran!

Der innere Dialog mit nützlicher Einstellung

„Ich bin der Mann, den die Frauen wollen. Alle wollen mich. Alle freuen sich darüber, wenn ich sie begrüsse und grüssen entzückt zurück. Sie wollen stehenbleiben und mit mir reden. Sie wollen mich kennenlernen. Ich bin dieser MANN! Ah, die dort ist süss. Komm schau mich an Kleines.“

Sie schaut nicht hin. Ich sage freundlich hallo. Sie geht ohne hinschauen weiter.

„Süss. Weiter gehts!“

Diesmal kommt das hallo von einem ganz anderen Ort. Es kommt aus einer Position der Stärke.

Achtung: Man darf diese Einstellung nicht mit „arrogant“ verwechseln. Ich fühle mich nicht besser als die anderen und mache sie schlecht. Ich erniedrige niemanden. Ich bin sehr freundlich aus einer starken Position.

Was ist nun „richtig“?

Den Leuten hallo sagen oder den Leuten nicht hallo sagen? Gibt es überhaupt richtig und falsch?

Es ist anscheinend normal für fast alle Leute, nicht hallo zu sagen. Im ersten Beispiel des inneren Dialogs habe ich genau diese Einstellung übernommen. Ich fand es selbst nicht normal, hallo zu sagen und habe mich auch so verhalten. Ich sagte leise und etwas versteckt hallo, so dass es hoffentlich fast niemand merkt, da ich es peinlich fand. Und ich hoffte dass die Frau, die ich begrüsse mich toll findet. Ich schämte mich aber aufzufallen.

Im zweiten Fall übernahm ich nicht die Einstellung der Allgemeinheit. Ich hatte meine eigene: „Ich begrüsse die Frauen. Sie lieben das, weil ich der MANN bin.“ Hier versuchte ich nicht irgendeinen Kompromiss zu finden zwischen der Meinung der Allgemeinheit und meiner eigenen. Ich hatte meine eigene und war bereit aufzufallen.

Weiterhin viel Spass!

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Mission „jeden Tag eine Fremde ansprechen“
Der innere Dialog

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