Letzte Woche ist mir ein Licht aufgegangen. Kennst du dieses Gefühl? Du lernst eine Frau kennen und flirtest mit ihr. Es knistert, es ist spannend, interessant, erotisch. Du landest mit ihr im Bett. Du geniesst es. Es fühlt sich alles so schön an, doch dann fällst du in ein Loch. Du fühlst eine Leere. Weisst du wovon ich rede?

Etwas sehr ähnliches passiert, wenn man intensiv auf eine Prüfung lernt oder ein wichtiges Projekt im Geschäft bearbeitet. Man lebt sehr intensiv, ist dauernd unter Strom, man arbeitet rund um die Uhr bis zum Endtermin. Man hat es geschafft! Man freut sich. Doch auch jetzt folgt eine Leere.

Man sollte doch eigentlich glücklich sein, da man gerade etwas Tolles erreicht hat. Trotzdem fällt man in ein Loch. Warum nur? Woher kommt dieses ungute Gefühl?

Mir ist jetzt bewusst geworden, warum das so ist.

Wenn ich eine Frau sehe, die mir gefällt, so taucht irgendwo der Gedanke auf:

„Wenn ich jetzt DIE vögle oder zu meiner neuen Freundin mache, dann bin ich glücklich oder ein bisschen glücklicher.“

Dieser Gedanke ist eine ILLUSION! Egal wie toll die Frau aussieht. Der Anblick einer schönen Frau ist eine Mogelpackung. Er verspricht Glücklichsein. Er verspricht mehr Selbstwertgefühl.

Aber es ist gar nicht möglich, dass die Frau das erfüllen kann. Eine andere Person kann einen nicht glücklich machen, wenn man selber nicht glücklich ist. Sie kann nicht bewirken, dass ich mich besser über mich selbst fühle. Sie kann einem nicht die Bestätigung geben, wenn man sie sich nicht selbst geben kann. Sie kann einem nicht die Liebe geben, wenn man sie sich nicht selbst geben kann.

Denkst du, du hast den Gedanken von oben nicht? Denkst du, du hast diese Erwartung nicht? Vielleicht ist der Gedanke weit weg im Hinterkopf oder vielleicht ist er sogar völlig im Unbewussten. Ich behaupte jedoch: Wenn du das Gefühl der Leere kennst, dann hast du irgendwo diesen Gedanken.

Ich denke diese Erwartungshaltung ist der Grund für die Leere.

Heisst das jetzt, dass es falsch sei, schöne Frauen zu verführen? Oder verführen zu wollen?

Nein überhaupt nicht. Aber man muss sich von der Illusion lösen, dass DIESE Frau einen nun glücklich machen könne.

Sex ist, was er ist. Sex. Nicht mehr und auch nicht weniger. Einfach nur Sex. Ein kleiner Vergleich: wenn ich etwas Köstliches esse, glaube ich nicht, es gehe mir nachher besser oder ich hätte danach niemals wieder Hunger. Ich kann das Essen geniessen, ja, aber es verändert nicht wirklich etwas. Es verändert nicht meine innere Zufriedenheit.

Ich höre schon deinen Einwand: „Ja klar, wenn es nur um Sex geht, dann muss die Leere folgen. Aber wenn es Liebe ist, dann ist alles anders.“ Ich komme weiter unten darauf zurück…

Zuerst möchte ich genauer auf die Leere eingehen…

Ich behaupte, die Ursache der Leere ist die (irrtümliche) Erwartung, dass mich DIESE Frau glücklich machen könne.

Was kann ich also tun, um der Leere zu entgehen?

Es geht darum zu geniessen. Den jetzigen Moment geniessen. Im jetzigen Moment präsent sein. Nicht zu überlegen, ob es mir nachher (nach wasauchimmer) besser geht, weil ich etwas erreicht habe. Sondern den jetzigen Moment so anzunehmen, wie er ist und ihn zu erleben. Ohne Erwartung auf Glück. Ohne Erwartung auf irgendwas. Einfach nur jetzt geniessen. Jetzt LEBEN. Das ist das Leben. Jetzt!

Wenn ich eine Frau kennenlerne, dann soll ich einfach nur mit ihr den Moment geniessen und in dem Moment mit ihr SEIN. Ich glaube das ist etwas vom Grössten, das man jemandem geben kann: seine ungeteilte Aufmerksamkeit.

Was ist nun mit der Liebe?

Ich meine hier nicht „verknallt sein“, was ich eher mit sexueller Anziehung beschreiben würde. Liebe ist tiefgründiger, nachhaltiger, stärker.

Es gibt ein Sprichwort: Wenn du jemanden liebst, dann lass ihn gehen. Kommt er zu Dir zurück, dann ist er Dein. Tut er es nicht, dann hat er Dir nie gehört.

Was ist überhaupt Liebe?

Ich glaube sie wird häufig verwechselt mit „jemanden begehren und behalten wollen“. Und man erwartet eine Gegenleistung.

Meine Vorstellung von Liebe ist, wenn man sich echt von allen Erwartungen loslösen kann, und das beste für diese Person wünscht.

Ich denke, die Liebe, die jemand geben oder empfangen kann, ist nur so gross, wie er auch loslassen und ohne Gegenerwartung sein kann.

Mit den letzten beiden Missionen übe ich das Loslassen und ich merke, dass ich das jetzt besser kann als auch schon. Jedoch merke ich, dass es auf einem noch weit höheren Level möglich ist.

Was ich eigentlich sagen wollte

Frauen sind nicht …
– Trophäen.
– da für mein gutes oder weniger gutes Selbstwertgefühl.
– da, um mich glücklich oder unglücklich zu machen.

Frauen sind …
– da, um sie zu geniessen.
– da, um mit ihnen Zeit zu geniessen.
– da, um mit ihnen Spass zu haben.
– da, um uns Männern beizubringen, präsent zu sein.
– wundervolle Geschöpfe und bringen Freude.
– da, um sie zu lieben und von ihnen geliebt zu werden.

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