Hier findest du eine Einleitung zum Enneagramm und hier einen Test, der dir zeigen kann, welcher Typ du bist.

Jeder Typ besitzt eine etwas verzerrte Sichtweise der Wirklichkeit. Ein guter Freund kann helfen eine gesündere Verhaltensweise zu erlangen.

Typ 1 (Der Perfektionist)
1er sind Perfektionisten. Sie sind rigoros mit Kritik gegenüber sich selbst und anderen. Sie brauchen jemanden, der ihnen auf ihrer Wellenlänge zuhört. Man hilft ihnen besser mit Fragen als mit fertigen Antworten. Durch Necken kann man sie auf natürliche Weise aufmerksam machen, wie übertrieben ernst sie alles nehmen.

Typ 2 (Der Geber)
2er meinen, sie seien von anderen unabhängig. In Wirklichkeit sind sie sehr auf die Wertschätzung anderer angewiesen. Ein Freund kann ihnen helfen, sich ihrer eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und dazu zu stehen. Man hilft 2ern nicht, wenn man sie lobt für was sie tun. Das bestärkt nur ihr „falsches“ Verhalten. Man hilft ihnen, indem man sie liebt für wer sie sind. Der richtige Zeitpunkt, ihnen Zuneigung auszudrücken, ist nicht, wenn sie einem gerade einen Dienst erwiesen haben, sondern immer dann, wenn sie echt sie selbst waren.

Typ 3 (Der Dynamiker)
3ern hilft man am ehesten, wenn man sie als Person bestärkt und weniger in ihren Erfolgen. Man muss sie spüren lassen, dass sie selbst als Mensch wertvoll sind, einfach weil sie so sind wie sie sind. Sie brauchen Hilfe, um sich auf realistische Weise mit ihren Fehlern, Frustrationen und Misserfolgen konfrontieren zu können. Ein wohlwollender Mensch lehnt es ab, in ihren Misserfolgen doch noch einen Erfolg zu sehen. Er gibt ihnen zu verstehen: „Ich fühle mich wohler in deiner Nähe, wenn du dich auf die Seite des Restes der Menschheit stellst.“

Typ 4 (Der tragische Romantiker)
4er neigen mit ihrer Wohldurchdachtheit zu Übertreibungen. Man unterstützt sie, indem man sie ermutigt, sich ihrer persönlichen Stärke bewusst zu werden, ohne sie bis zum Extremen einsetzen zu müssen. Sie erfahren Hilfe durch einen Menschen, der mit ihnen seine eigenen Perspektiven teilt. Der Schlüssel dazu ist die persönliche Beziehung. Für sie bedeutet einen Freund zu haben in erster Linie verstanden zu werden. Da sie gern Information von aussen aufnehmen, hat man die Möglichkeit ihnen zu sagen, was ihnen wirklich nottut: nämlich, dass sie auch die ganz gewöhnlichen Dinge des Lebens schätzen lernen.

Typ 5 (Der Beobachter)
5ern hilft man, wenn man sie aus ihrem Elfenbeinturm lockt und sie herausfordert, mehr als nur ein ständiger Beobachter zu sein. In der Kunst des Wartenkönnens sind sie unübertrefflich. Da sie reiche Innenwelt haben, kann man sie herausfordern, mehr Gebrauch davon zu machen, mitteilsamer zu werden und ihr Wissen anderen zugänglich zu machen. Sie bedürfen der Anregung zur Aktivität. Sie brauchen einen wohlwollenden Menschen, der ihnen sagt: „Hier ist die Bühne. Also, tanz!“

Typ 6 (Der Loyale oder Advokat des Teufels)
Das grösste Hindernis für die 6er ist ihre Furcht. Man kann ihnen helfen, indem man sie immer wieder ermutigt, auf verschiedene Weise ihre eigene Courage zu erproben. Es ist wichtig, ihnen keine guten Ratschläge zu erteilen. Sie müssen angespornt werden, ihre eigenen Entscheidungen zu treffen. Man sollte ihnen öfters die Frage stellen: „warum willst du das eigentlich?“ Ein Mensch, der es gut mit ihnen meint, bestärkt sie – ganz egal, wie die Entscheidung ausfällt – und steht zu ihnen, wenn sie die Entscheidung in die Tat umsetzen, selbst dann, wenn es sich als eine Fehlentscheidung erweisen sollte.

Typ 7 (Der Epikureer)
7er sind Träumer. Sie sind enthusiastisch über ihre Zukunftspläne, aber die Ausführung bleibt oft auf der Strecke. Es ist förderlich für 7er wenn man sie zur Rechenschaft bezüglich ihrer Pläne zieht und sie darauf aufmerksam macht: „Das hast du geplant, und dies hast du verwirklicht.“ Sie brauchen Ermutigung erst einen und dann den nächsten zu verwirklichen; nicht alle gleichzeitig. Sie müssen lernen, dass ihr Aufschieben und ihre Versäumnisse anderen Schmerz und Kummer bereiten können und dass sie diese Tatsache aus ihrem Leben für gewöhnlich ausklammern. Ihr Bedürfnis, dass jedermann stets fröhlich und unbeschwert sei, kann künftig ihre Zuverlässigkeit stärken.

Typ 8 (Der Boss)
8er sind rigorose Verfechter der Gerechtigkeit. Sie packen voll Ungestüm zu und sind sich nicht bewusst, wie das auf andere wirkt. Es bringt ihnen Nutzen, wenn ihnen ein Freund sagt, wie er selbst oder andere sich dabei fühlen. Man muss sie immer wieder fragen: „Weisst du eigentlich, wie ich mich gefühlt habe, als du … sagtest, tatest?“ Authentische Behutsamkeit ist im Umgang mit 8ern besser als deren Aggressivität nachzuahmen. Sie argumentieren und verteidigen sich selbstgerecht und schieben oft die Schuld anderen zu. Sie müssen lernen auf der Gefühlsebene zu reagieren und sich bewusst werden, wie sie mit ihren Worten und ihrem Verhalten auf andere wirken.

Typ 9 (Der Friedliebende)
9er sind Nonkonformisten. Sie sind nicht einverstanden mit der Welt, wie sie ist. Deshalb bleiben sie passiv. Ein Freund hilft ihnen, indem er sie herausfordert, einen Standpunkt zu beziehen und ein Gespür dafür zu entwickeln, wie sie sich einbringen können, um die Welt zu verändern. Sie gleichen einer Pumpe, die man bedienen muss, damit sie Wasser gibt. Sie brauchen Impulse von aussen, um aktiv zu werden, jemanden, der etwas initiiert und sie dann einlädt, mitzumachen. Sie wollen von anderen angeregt werden.

Mehr über das Enneagramm:
Einführung
Verwechslung von Stärke und Schwäche
Hilfe durch einen guten Freund
Was mir das Enneagramm empfiehlt
Das Enneagramm meiner Freunde
Wachstum durch Umdenken

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