Vermutlich denken sich einige von euch schon: „Ja ok wir haben das mit den negativen Gedanken langsam gehört. Ich habe keine negativen Gedanken und ich fühle mich nicht schlecht. Schreib mal wieder etwas über Frauen. Wie soll ich meine Traumfrau ansprechen? Welchen Spruch soll ich bringen? Wie kriege ich sie rum? Wie kriege ich meine Ex zurück?“

Ich schreibe über die negativen Gedanken, weil ich echt denke, dass es mich weitergebracht hat und weil ich glaube, dass es auch euch helfen kann! Natürlich kann ich das nicht mit Sicherheit wissen. Ich kann dir nur empfehlen es auszuprobieren.

Ich versuchte schon im Beitrag „das Gefängnis unseres Verstandes“ zu begründen warum, es vielleicht gar nicht so dumm ist, seine Glaubenssätze zu hinterfragen. Also mache ich das jetzt nicht nochmals.

Ich möchte dafür in diesem Beitrag aufzeigen, wie ich herausfinde, welche Glaubenssätze ich hinterfragen könnte und wie ich dann vorgehe.

Suche nach Erlebnissen, die negative Gefühle auslösten

Dazu benützte ich zwei Arten:

1. Ich machte eine Liste mit Dingen, die mir in meinem Leben Schmerz, Ärger, Wut, Trauer usw. ausgelösten. Meistens waren es Leute, die irgend etwas taten, das unfair, gemein oder böse war. Manchmal waren es Dinge, die ich tat und die ich bereue.

2. Wenn ich im Laufe des Tages in einer Situation war, wo ich mich unwohl fühlte oder mich ärgerte oder so, dann hinterfragte ich sofort oder ich merkte mir die Situation.

Aufschreiben der Situation

Ich benützte das Formular von Katie Byron.

Ich schrieb also zum Beispiel folgendes auf: „Ich ärgere mich über Peter, weil er mich unfair behandelte.“

Im gesamten Formular ergeben sich so 6 Aussagen.

Welches sind nun die Glaubenssätze?

Bevor ich das hinterfragen kann, muss ich mir klar darüber sein, welches denn der Glaubenssatz ist.

Eigentlich entstehen die schlechten Gefühle, weil mein Glaubenssatz nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmt.

Im obigen Beispiel ist die Wirklichkeit, dass mich Peter unfair behandelt hatte. Daran kann ich nicht rütteln. Es geschah. Was ist also mein Glaubenssatz? In diesem Beispiel wäre es wohl dieser: „Peter darf mich nicht unfair behandeln.“

Hinterfragen der Glaubenssätze

Dazu sind nun die vier Fragen und die Umkehrung.

1.Ist es wahr?
2.Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?
3.Wie fühle ich mich, wenn ich den Glaubenssatz denke?
4.Wie würde ich mich fühlen, wenn ich den Glaubenssatz nicht denken würde, bzw. wenn er nicht existieren würde?
5.Die Umkehrung.

Warum soll das sinnvoll sein?

Der Sinn ist eigentlich, dass man sieht, dass man sich schlecht, eingeengt oder verärgert fühlt, wenn man den Glaubenssatz denkt und dass man sich frei fühlen würde, wenn man den Gedanken nicht hat. Man sieht, dass die Umkehrung des Glaubenssatzes genauso zutrifft.

Du denkst dir vielleicht, dass du das auch siehst, ohne dass du das mit all deinen Glaubenssätzen wirklich durchspielst.

Aber genau da liegt der Hund begraben. Bei mir ist irgend etwas passiert, als ich mich wirklich hingesetzt und dieses Hinterfragen wirklich durchgeführt habe (und weiterhin durchführe). Es ist etwas geschehen, das ich nicht hätte voraussehen können.

Diesen Monat hinterfragte ich fast jeden Tag meine negativen Gedanken. Und ich habe das Gefühl, dass mir das ziemliche Fortschritte gebracht hat. Ich fühle mich besser. Ich erfahre mehr innere Ruhe. Ich bemerkte ein paarmal, dass ich automatisch handelte in Situationen, in denen ich das vorher nicht tat oder ich mich hätte zwingen müssen.

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