Beseitigen der Hindernisse zum Flusszustand
Geschrieben von Logan am 4. Mai 2009Ich erlebe immer wieder diesen „Flusszustand.“ Ich rede mit Frauen und irgendwie geschieht es einfach, ich bin witzig, ich bin charmant, ich necke sie, ich denke nicht nach, ich habe keine Absicht und es fliesst einfach.
Jeder kennt diesen Zustand. Vielleicht auch in einem anderen Zusammenhang, zum Beispiel beim Sport. Man ist vollkommen konzentriert aber nicht verkrampft. Man macht sich keine Gedanken, wie es wohl weitergeht. Man denkt nicht an die Vergangenheit und nicht an die Zukunft. Man ist voll in diesem Moment präsent.
Auf einmal kommt der Gedanke: „Hey, das ist cool, ich will dass es immer so ist. Wie mache ich das?“
Und schwupps ist der Zustand weg…
Die Frage nach dem dauerhaften Flusszustand ist nahe liegend. Es fühlt sich gut an, also möchte man das beibehalten.
Aber die Frage ist falsch, denn sie VERHINDERT den Zustand!
Die Frage „wie kann ich mich entspannen?“ ist genau gleich. Sie geht davon aus, dass man etwas TUN oder etwas anders tun sollte. Dabei sollte man aufhören mit allem, was man tut.
„Wie mache ich, dass der Flusszustand bleibt?“ geht auch davon aus, dass man etwas TUN muss. Aber man sollte genau mit allem aufhören, das man tut.
Die „richtige“ Frage wäre also: „Was tue ich jetzt gerade, das verhindert, dass ich fliesse?“ Natürlich stellt man diese Frage im Nicht-Flusszustand, denn im Flusszustand gibt es keine Frage.
Vielleicht erscheint dir das als spitzfindiges und unwichtiges Detail. Es ist aber eine komplett andere Perspektive! Und mit dieser möchte ich diesen Monat arbeiten.
Hör dir mal diesen Audio Clip von Adyashanti an.
Das ist die Aufgabe:
Wenn ich bemerke 615-544-6765 , dass ich nicht im Flusszustand bin, so frage ich mich: „Wie verhindere ich ihn gerade?“ oder „Was stört mich in dem Moment?“.
Mit der Antwort arbeite ich im Nachhinein mit EFT und mit dem Hinterfragen von Glaubenssätzen.
Ich mache täglich eine EFT- oder eine Hinterfrag-Session.
Es geht bei diesen beiden Techniken nicht darum, dass man eine neue Einsicht hat oder dass man etwas versteht. Es soll bewirken, dass man nächstes mal in der gleichen Situation lockerer reagiert.
Beispiel
Ich fürchte mich in dem Moment, dass die Frau unfreundlich reagieren könnte, wenn ich sie anspreche.
Dann wäre der Satz für EFT: „Auch wenn ich mich fürchte, dass die Frau unfreundlich reagiert, ich akzeptiere mich selber voll und ganz.“
Der Glaubenssatz, zum Hinterfragen wäre dann: „Frauen müssen freundlich reagieren, wenn ich sie anspreche.“
8 Kommentare
mihu am 4. Mai 2009 um 19:44
vielen DAnk für diesen tipp:
in letzter zeit (die letzen 2 tage xD) habe ich es immer öfter geschafft diesen „zustand“ zu kommen. aber habe mich dann meist gefragt wieso ich diesen nicht beibehalten konnte… heute habe ich vermutet, dass dies daran liegt, weil ich mich immer frage wieso ich das so gut kann xD
auf jeden fall vielen dank!!
lg mihu
Former student am 5. Mai 2009 um 21:09
Den „Flow“ kennt man aus dem Sport sehr gut. Ein Tennisspieler ist im „Flow“, wenn er/sie – ohne sich zu konzentrieren – mit dem Spiel zusammenwächst, wenn er/sie mit dem Geschehen mitschwingt, wenn er/sie schon vorher weiss, wo der Gegner den Ball hinspielen wird. Diesem Tennisspieler reisst der Flow ab, wenn er einen bewussten Gedanken fasst. Im Schisport gilt das auch.
Da es zumindest so schwierig wie rückwärts bergauf Einradfahren ist,
k e i n e n Gedanken in Gehirn aufkommen zu lassen, hilft wohl nur Erfahrung – bis ein Flusszustand so natürlich ist, dass er gar nicht mehr als ungewöhnlich wahrgenommen wird.
LG Former Student
rebecca am 10. Mai 2009 um 20:41
hallo zusammen
auch ich übe mich darin, immer im fluss und gegenwärtig zu sein.
der vergleich mit dem einrad finde ich phantastisch :-). da ich nicht mal einradfahren kann, muss ich nicht noch den berg hinaufknorzen… als vergleich wohlverstanden ;-9.
wenn ich ab und zu merke, dass es in meinem kopf \\\\"wäschpinäschtlet\\\\" so atme ich ganz bewusst tief ein, so lange, bis ich mich beruhigt habe und sich die gedanken nicht mehr vordrängen wollen.
manchmal summe ich einfach eine melodie, trällere vor mich hin, bis ich über mich selbst lachen muss.
es ist wirklich ein gutes gefühl, den kopf frei zu haben, die sinne offen für all das schöne was einem umgibt… es existiert nämlich überall. man muss nur den fokus \\\\"richtig einstellen\\\\"
viel vergnügen beim trällern 🙂
es grüsst herzlich
rebecca
rebecca am 10. Mai 2009 um 20:43
huiiiiiii
anführungszeichen funktioniereen hier wohl nicht, pardong 🙂
Dr.Chaos am 11. Mai 2009 um 11:52
aber wie hat „Former student“ die Dinger hingekriegt ? 🙂
Um den Kopf leer zu kriegen hab ich hier eine *kleine* Anleitung gefunden:
http://www.zenmeditation.de/
Vielleicht versucht es mal jemand und schreibt ob es damit geklappt hat 😉
Former student am 19. Mai 2009 um 21:40
Zum Flusszustand gibt es mehrere Veröffentlichungen.
Für die allgemeine Beschreibung schau nach unter
http://de.wikipedia.org/wiki/Flow_(Psychologie)
und hier bei „Verwechslungen und Gefahren“ den interessierenden Absatz über Objektivierungsdruck.
Ergänzend findet sich eine hirnorganische Untersuchung zu Flow unter
http://www.br-online.de/br-alpha/geist-und-gehirn-manfred-spitzer-gehirnforschung-ID1214991438479.xml.
Keine Angst, diese Dokumentation ist allgemein verständlich.
Darüber hinausgehende Darstellungen halte ich für unbestätigte Privatmeinungen.
LG Former Student
Dr.Chaos am 20. Mai 2009 um 08:33
„Darüber hinausgehende Darstellungen halte ich für unbestätigte Privatmeinungen.“
*lol* Was bist Du denn für einer? 😉
Dr.Chaos am 20. Mai 2009 um 08:45
Bin schon gespannt auf die Dokumentation und die derzeitigen Erklärungsmodelle der Wissenschaft. Jedenfalls scheint das Video recht aktuell zu sein. Vielen Dank für den Link!
lg Chaos
Hinterlasse deinen Kommentar!