Kürzlich sind mir einige Veränderungen meiner Wahrnehmung aufgefallen. Ich erlebe die Dinge nicht mehr gleich wie früher. Diese Veränderungen sind die Folgen der Persönlichkeitsentwicklung. Ich versuche in diesem Artikel diese Änderung zu beschreiben.

Es ist übrigens nicht eine neue Idee, die ich versuche umzusetzen. Es ist nicht etwas, das man mir irgendwie wegdiskutieren könnte. Es ist meine Wahrnehmung…

Ich lebe mehr im jetzigen Moment.

Das heisst ich fühle die Gefühle, die der jetzige Moment hervorbringt.

Passiert etwas, das mir nicht passt, so bin ich verärgert. Jetzt.

Werde ich enttäuscht, so bin ich enttäuscht.

Verliere ich, so bin ich traurig.

Das bleibt alles beim alten. Es sind die menschlichen Gefühle. Da gibts kein Entrinnen. Ich will übrigens auch gar nicht entrinnen!

Aber etwas ist doch anders im Vergleich zu früher.

Ich fühle die Gefühle direkter. Ich fühle sie sofort. Ich fühle sie jetzt.

Wenn jemand etwas zu mir sagt 615-544-2622 , das mir nicht passt, so fühle ich es JETZT. Nicht zuerst ein bisschen ein ungutes Gefühl darüber, was die Person tat, dann später das Gefühl, dass ich sie nicht verletzen will, wenn ich anspreche, das es mir nicht passte. Und wieder etwas später, das unangenehme Gefühl, dass ich eigentlich gerne sagen würde, was ich möchte. Und falls ich es nicht gesagt habe am nächsten Tag und nächste Woche der Ärger, dass ich nichts gesagt habe und dann eine Woche später der Zweifel, ob ich es nun doch noch erwähnen sollte oder nicht.

Ich erlebe viel weniger diese Hin- und Her-Spielchen im Kopf.

Ich erlebe direkt das Gefühl, den Ärger, die Trauer, die Freude. Was auch immer.

Dann ist es vorüber und ich fühle das, was im nächsten Moment ist.

Für mich ist die Zeit, in der ich etwas erlebe, kürzer geworden. Wenn ich etwas erlebe, dann erlebe ich es nur noch in einem kurzen Moment. Kürzer, direkter und intensiver. Früher war das ganze Erleben irgendwie mehr über die Zeit verschmiert und nicht so klar und nicht so direkt. Ich nehme meine Gefühle jetzt stärker und klarer wahr. Ich bin nicht abgestumpft, sondern ich nehme sie mehr wahr.

Dies ist nicht etwas, das sich wegdiskutieren lässt. Es ist nicht richtig oder falsch. Ich beschreibe wie ich jetzt die Welt erlebe. Ich weiss, was ich fühle und ich weiss wie es sich anfühlt und wie es im Vergleich zu früher ist. Ich will nicht zurück und ich kann auch gar nicht.

Ich versuche hier nicht eine bestimmte Sichtweise zu beschreiben. Es ist nicht eine bestimmte Betrachtungsweise. Es ist nicht etwas, das man sich antrainieren kann. Es ist nicht etwas, das man erreichen kann durch üben. Es ist nicht etwas, das man verstehen und sich aneignen kann.

Wenn jemand weiss, was ich meine, dann wird er wissen, dass er nicht zurück will. Es braucht keine Diskussion darüber. Es ist so. Es ist natürlich.

Das ist übrigens was Eckhart Tolle in seinem Buch „Jetzt – die Kraft der Gegenwart“ beschreibt.

Es ist natürlich, die Dinge so zu erleben. Wer es so erlebt, weiss das. Wer es nicht so erlebt, den kann ich nicht davon überzeugen.

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