Ramana Maharshi – Gespräche des Weisen vom Berge Arunachala – Review
Geschrieben von Logan am 16. Nov 2009Auch dieses Buch ist schon lange unter „das lese ich gerade“. Ich habe es aus der Bibliothek geliehen und las wohl etwa zwei Drittel daovn. Es ist ein massiv dicker Schunken. Es ist gut, jedoch wiederholen sich seine Aussagen mit der Zeit.
Das Buch ist eine Sammlung von Gesprächen, die der „erleuchtete“ Ramana Maharshi mit seinen Anhängern führte.
Mir gefiel, wie er die Frage beantwortete…
Wie lässt sich freier Wille und Schicksalszwang miteinander vereinbaren?
Um wessen Willen handelt es sich dabei? – Sie mögen antworten „um meinen“. Sie sind aber jenseits von Wille und Schicksal. Bleiben Sie das, dann haben Sie beide hinter sich gelassen. Das heisst, das Schicksal durch den Willen besiegen. Das Schicksal kann besiegt werden; es ist nichts als das Ergebnis vergangenen Handelns.
Ich existiere jetzt. Ich bin der, der sich freut. Ich geniesse die Früchte des Tuns. Ich war in der Vergangenheit und werde in der Zukunft sein. Wer ist dieses Ich? Wenn Sie entdecken, dass Es das Reine Bewusstsein jenseits von Tun und Erleiden ist, dann haben Sie Freiheit und Glück erreicht. Dann bedarf es keines Bemühens mehr, denn das Selbst ist vollkommen, und so bleibt nichts mehr zu erreichen übrig.
Solange noch das Empfinden einer Individualität besteht, ist man Täter und Leidender. Geht es jedoch verloren, dann wirkt nur noch der göttliche Wille und lenkt den Lauf des Geschehens. Dann sehen lediglich die anderen ein Individuum, da sie die göttliche Kraft, die durch diese Person wirkt, nicht wahrnehmen können. Entsagung und Schulung sind für die anderen Individuen bestimmt, nicht für befreite Seelen.
Die Gebote der heiligen Schriften, gut zu sein, setzen Willensfreiheit voraus und damit die Möglichkeit, stärker zu werden als das Schicksal. Das wird erreicht durch Weisheit; das Feuer der Weisheit verehrt alles Tun. Weisheit aber wird erworben durch die Gemeinschaft mit Weisen – oder doch zum mindesten in der entsprechenden geistigen Atmosphäre.
Es ist eine andere Kraft, die den Menschen bewegt, wenn er meint, er täte alles selbst. Er gleicht dem Lahmen, der sich damit brüstet, wie er kämpfen und den Feind verjagen würde, wenn man ihm nur auf die Beine helfe. Handeln wird durch Wünsche veranlasst. Wünsche steigen erst auf, nachdem das „ich“ aufgestiegen ist, und dieses „ich“ verdankt sein Entstehen jener Höheren Gewalt, von der sein Dasein abhängt und ohne die es gar nicht bestehen kann. Was soll also dieses Geschwätz: „ich tue“, „ich handle“ oder „ich veranlasse“?
Ein verwirklichtes Wesen kann gar nicht anders als ein Segen für die Welt sein. Sein Dasein allein ist schon das höchste Gut.
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