Ich hatte vor einigen Jahren eine naive Vorstellung über Frauen und Männer. Ich dachte irgendwann treffe ich meine Traumfrau und wir sind für immer und ewig glücklich. Genauso wie es in den Hollywoodfilmen so gezeigt wird.

Das funktionierte nicht wirklich und ich begann mich umzusehen. Als eines der ersten Bücher, die ich zur Dynamik zwischen Mann und Frau las, ist jenes von John Gray „Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus.“

Ich erinnere mich an ein paar Aussagen darin. Eine war etwa: „Wenn Frauen Probleme haben, so wollen sie darüber reden. Männer sollten dann zuhören und nicht versuchen das Problem zu lösen.“ Eine andere: „Wenn Männer Probleme haben, so ziehen sie sich zurück. Frauen sollten sie dann in Ruhe lassen.“ Dann war noch die Rede, wie man sich gegenseitig unterstützen soll.

Kurz darauf entdeckte ich die „Verführungsszene“. Da war für mich klar, dass John Gray keine Ahnung haben kann. Er war für mich einfach ein Psychologe, der noch nie draussen war und wirklich eine Frau angesprochen und verführt hat. Was ich in seinem Buch las reichte nicht aus und half mir nicht im geringsten weiter.

Ich sprach also während den nächsten Jahren viele Frauen an, verführte einige, begriff immer mehr und wurde besser. Gleichzeitig entwickelte sich meine Persönlichkeit.

Meine Entwicklung ist mit Sicherheit noch nicht am Ende und doch fühlt es sich für mich so an, als sei ich nun wieder genau, wo ich am Anfang war. Es scheint für mich so zu sein, dass man einfach einmal eine Frau trifft und es dann klappt. Aber nicht weil man alles richtig macht, sondern weil man es gar nicht kontrollieren will oder kann. Man tut was man tut und sagt was man sagt. Und auch nicht weil man die Tricks verinnerlicht und geübt hat, sondern weil es von innen kommt. Weil man das tun will, was man tut und sagen will, was man sagt.

Eigentlich tue ich jetzt das, was in John Grays Buch beschrieben wurde und ich tue auch das gleiche, was ich mir früher in meinen naiven Vorstellungen gedacht habe.

Warum funktioniert das jetzt und früher nicht?

Es ist weil ich mich in der Zwischenzeit persönlich weiterentwickelt habe.

Ich geniesse mehr, was ich tue. Ich habe weniger Angst, nicht gut dazustehen oder zu verlieren. Ich habe mehr Spass. Ich bin mehr im jetzigen Moment. Ihr kennt die Beschreibungen schon zur Genüge…

Genau wegen diesen inneren Veränderungen funktionieren nun meine naiven Vorstellungen! Schon verrückt, für mich fühlt es sich nicht wirklich so an, als würde ich etwas anderes tun als früher. Ich tue einfach, was ich tue und sage, was ich sage.

Jetzt glaubt aber nicht, ich würde in diesem Artikel behaupten, ich sei der perfekte Verführer. Das bin ich nämlich überhaupt nicht. Aber ich verschwende keine Zeit mehr Frauen nachzurennen, die nicht passen. Und ich sehe die Frauen, die nicht passen nicht mehr als Verluste für mich, denn ich erkenne wenn eine nicht passt.

Ich weiss nicht mal recht, warum ich das schreibe. Ich bin einfach überrascht, wie klar ich jetzt sehe, dass es diese Verführungs-Tricks und -Techniken wirklich wirklich wirklich nicht braucht. Klar, sie helfen natürlich, um Frauen kennenzulernen und zu verführen. Jedoch für die persönliche Zufriedenheit helfen sie herzlich wenig. Wie wenig nützt es doch, wenn jemand die richtigen Dinge weiss zu sagen und zu tun, er sich aber trotz allem dauernd fürchtet, dass etwas schief geht? Langfristig ist das schon nützlich, weil man sich automatisch weiterentwickelt und damit die Angst vor dem schief-gehen verliert.

Mir scheint, dass alle immer mit irgendwelchen Kniffen versuchen ihre Beziehzungen auszutricksen, ohne sich selbst weiterzuentwicklen. Jedoch geht das nicht!

Aber noch viel erstaunlicher ist für mich, dass einem niemand sagt, dass es die persönliche Entwicklung braucht, damit Beziehungen funktionieren!

Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten!

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