Meine naiven Vorstellungen über Mann und Frau stimmen doch!
Geschrieben von Logan am 27. Dez. 2009Ich hatte vor einigen Jahren eine naive Vorstellung über Frauen und Männer. Ich dachte irgendwann treffe ich meine Traumfrau und wir sind für immer und ewig glücklich. Genauso wie es in den Hollywoodfilmen so gezeigt wird.
Das funktionierte nicht wirklich und ich begann mich umzusehen. Als eines der ersten Bücher, die ich zur Dynamik zwischen Mann und Frau las, ist jenes von John Gray „Männer sind vom Mars und Frauen von der Venus.“
Ich erinnere mich an ein paar Aussagen darin. Eine war etwa: „Wenn Frauen Probleme haben, so wollen sie darüber reden. Männer sollten dann zuhören und nicht versuchen das Problem zu lösen.“ Eine andere: „Wenn Männer Probleme haben, so ziehen sie sich zurück. Frauen sollten sie dann in Ruhe lassen.“ Dann war noch die Rede, wie man sich gegenseitig unterstützen soll.
Kurz darauf entdeckte ich die „Verführungsszene“. Da war für mich klar, dass John Gray keine Ahnung haben kann. Er war für mich einfach ein Psychologe, der noch nie draussen war und wirklich eine Frau angesprochen und verführt hat. Was ich in seinem Buch las reichte nicht aus und half mir nicht im geringsten weiter.
Ich sprach also während den nächsten Jahren viele Frauen an, verführte einige, begriff immer mehr und wurde besser. Gleichzeitig entwickelte sich meine Persönlichkeit.
Meine Entwicklung ist mit Sicherheit noch nicht am Ende und doch fühlt es sich für mich so an, als sei ich nun wieder genau, wo ich am Anfang war. Es scheint für mich so zu sein, dass man einfach einmal eine Frau trifft und es dann klappt. Aber nicht weil man alles richtig macht, sondern weil man es gar nicht kontrollieren will oder kann. Man tut was man tut und sagt was man sagt. Und auch nicht weil man die Tricks verinnerlicht und geübt hat, sondern weil es von innen kommt. Weil man das tun will, was man tut und sagen will, was man sagt.
Eigentlich tue ich jetzt das, was in John Grays Buch beschrieben wurde und ich tue auch das gleiche, was ich mir früher in meinen naiven Vorstellungen gedacht habe.
Warum funktioniert das jetzt und früher nicht?
Es ist weil ich mich in der Zwischenzeit persönlich weiterentwickelt habe.
Ich geniesse mehr, was ich tue. Ich habe weniger Angst, nicht gut dazustehen oder zu verlieren. Ich habe mehr Spass. Ich bin mehr im jetzigen Moment. Ihr kennt die Beschreibungen schon zur Genüge…
Genau wegen diesen inneren Veränderungen funktionieren nun meine naiven Vorstellungen! Schon verrückt, für mich fühlt es sich nicht wirklich so an, als würde ich etwas anderes tun als früher. Ich tue einfach, was ich tue und sage, was ich sage.
Jetzt glaubt aber nicht, ich würde in diesem Artikel behaupten, ich sei der perfekte Verführer. Das bin ich nämlich überhaupt nicht. Aber ich verschwende keine Zeit mehr Frauen nachzurennen, die nicht passen. Und ich sehe die Frauen, die nicht passen nicht mehr als Verluste für mich, denn ich erkenne wenn eine nicht passt.
Ich weiss nicht mal recht, warum ich das schreibe. Ich bin einfach überrascht, wie klar ich jetzt sehe, dass es diese Verführungs-Tricks und -Techniken wirklich wirklich wirklich nicht braucht. Klar, sie helfen natürlich, um Frauen kennenzulernen und zu verführen. Jedoch für die persönliche Zufriedenheit helfen sie herzlich wenig. Wie wenig nützt es doch, wenn jemand die richtigen Dinge weiss zu sagen und zu tun, er sich aber trotz allem dauernd fürchtet, dass etwas schief geht? Langfristig ist das schon nützlich, weil man sich automatisch weiterentwickelt und damit die Angst vor dem schief-gehen verliert.
Mir scheint, dass alle immer mit irgendwelchen Kniffen versuchen ihre Beziehzungen auszutricksen, ohne sich selbst weiterzuentwicklen. Jedoch geht das nicht!
Aber noch viel erstaunlicher ist für mich, dass einem niemand sagt, dass es die persönliche Entwicklung braucht, damit Beziehungen funktionieren!
Ich hoffe ihr hattet alle schöne Weihnachten!
10 Kommentare
Axeeffect am 28. Dezember 2009 um 17:05
hmm Logan…folgender Gedanke habe ich seit Anfang dieser Seite im Hinterkopf: was Du erlebst und schreibst ähnelt sich immer mehr mit den Texten der Bibel wo diese Thema ja auch behandelt wird…think about it…
mejorixx am 28. Dezember 2009 um 17:32
Cooler Artikel. Doch ist es in meinen Augen doch wichtig zu erwähnen, dass es nicht sehr leicht ist, nach deiner Einstellung zu leben.
Frauen zu „ignorieren“ und ihnen nicht „nachzurennen“ ist für viele sehr schwierig. Viele sagen auch, dass sie es können, verfallen dann aber rasch den Emotionen, sobald sich die Möglichkeit zum Sex ergibt.
Für einen Millionär ist es einfach, auf eine 1000-Note zu verzichten, da er genug davon hat und weiss. Für „normale“ Menschen ist das aber sehr schwierig.
Würde mich freuen, wenn du irgendwann mal etwas über deine schlechteren Erfahrungen sprichst. Über die Momente, wo du an dir gezweifelt hast. Und wie du aus solchen Ereignissen gelernt hast.
Gruss
Marc
Logan am 28. Dezember 2009 um 19:03
Danke für eure Kommentare.
Axeeffect, ich berichte hier, was und wie ich Dinge erlebe. Ich hoffe doch, dass meine Texte mit der Zeit reifer werden. Ich weiss jetzt nicht was du mir mit deinem Kommentar sagen möchtest.
mejorixx, ich sage nicht, dass man nach meiner Einstellung leben soll. Ich sage, man kriegt automatisch meine Einstellung, wenn man sich weiterentwickelt hat.
Die Momente wo ich zweifelte? Deshalb gibt es dieses Blog. Weil ich auf der Suche war, weil es nicht funktionierte was ich tat. Ich versuchte es zu verändern und nun stehe ich an einem anderen Ort in meinem Leben. Ich habe mich weiterentwickelt.
Scott am 31. Dezember 2009 um 16:12
Hi Logan.
Du hast geschrieben, du erkennst es wenn eine Frau nicht passt.
In letzter Zeit habe ich mir Gedanken darüber, ob man durch das Äussere einer Frau (Augen) auf Ihren Character schließen kann.
Was denkst du darüber?
MFG
Logan am 31. Dezember 2009 um 16:39
Das kann ich nicht wirklich sagen. Mein Kriterium ist, ob ich mich wohl fühle, wenn ich mit ihr zusammen bin.
ZB, gibt sie mir das Gefühl, dass ich ein wertvoller Mensch bin? Da fühle ich mich wohl.
Gibt sie mir das Gefühl, dass ich mich anstrengen muss? Da fühle ich mich nicht wohl. Ende.
Wenn man das so liest, so kommt sicher der Einwand ich sei ein Sensibelchen und Weichei. Ich bin wohl sensitiv, mehr als ich jemals war und ich werde immer sensitiver. Das ist aber auch der Grund (oder einer) dass sich eine sensitive Frau bei mir wohl fühlt.
Nun kommt der Einwand, eine Frau dürfe keine Heulsuse und Sensibelchen sein.
Unsere wahre Natur IST sensitiv. Entwickelt man sich weiter so wird man sensitiver. Das ist so. Und das ist schön. Deshalb können wir auch immer mehr diese Unterschiede erkennen.
Sensitiv und Sensibelchen ist nicht das gleiche.
rebecca am 2. Januar 2010 um 13:49
sälü logen
da bin ich ganz deiner meinung: die gefühle machen „meldung“, ob „etwas“ gut oder eben nicht gut ist. leider achten wir viel zu wenig auf unser gefühl, oder vertrauen dem gefühl nicht, weil wir dieses nicht „übersetzen“ können, also nicht genau wissen, was denn nicht gut ist, falls wir und eben schlecht fühlen.
eigentlich ist es sehr schade, dass der mensch immer alles begründen will. warum reicht es nicht, das gefühl wahrzunehmen und danach zu handeln?… tzsss…. (ich kann’s übrigens auch noch nicht vollumfänglich)
grüsse von rebecda
Logan am 2. Januar 2010 um 14:22
Je weiter du bist, desto mehr hörst und vertraust du deinen Gefühlen.
Es braucht keine Anstrengung dafür.
Pain am 3. Januar 2010 um 14:37
also ich finde es das man sich nicht darauf konzentrieren sollte frauen nicht nachzurennen sondern eher darauf das leben zu geniesen sonst wird das zu verkrampft und dann ist es ja kein wunder warum man deprie is
Axeeffect am 4. Januar 2010 um 20:25
schön gesagt Pain
@ Logan: mit meinem Komentar meine ich das beschriebene Zusammenleben der Christen…die Bibel beschreibt ein klares Rollenverteilungsbild zwischen Mann und Frau… (ich denke andere Religionen beschreiben dies auch in Ihren Schriften aber die kenne ich als christlich erzogener Mensch nicht) -> eventuell auch mal interessant sich hier weiter zu bilden…
also ich hab mir lange überlegt wie man das zusammengefasst formulieren kann: ich versuchs mal anhand einer Firma: der Mann ist der CEO der Firma und die Frau die Leiterin der Humkanresources-Abteilung und sonst noch so einige Mandate einer Firma… eine Firma (Beziehung) funktioniert auch dann in Kriesensituationen gut, wenn alle Abteilungen gut zusammenarbeiten und vom fähigen CEO geleitet werden…
Mann kann sich ja auch mal die Frage stellen weshalb und wie ein glückliches Ehepaar sein goldenes-Hochzeitsjahr ereicht…so als Einwurf
Ich denke hier erkennt mann plötzlich Parallelen von Logans sowie unsren neuen Erfahrungen:-)
Auch in der Beziehung gelten in einer ach so aufgeklärten Welt noch die Werte unserer Väter…damit auch eine Beziehung gelingt. Viele Männer haben sich blenden lassen von ihrer Mutter welche sich von Ihrem ach so altertümliche denkenden Mann getrennt haben um der Modebewegung Freiheit für die Frau (wir ersetzen sogar Papa -> in den 80er-Jahren) zu folgen. Ergebnis: Männer die nicht mehr wissen worauf es bei einem Mann ankommt…selbständiges Denken und Führungsqaulitäten für das eigene Unternehmen namens Familie…
und heute erkenne ich ganz klar eine remanzipation der Damen…Mann erkennt diese Wünsche oft in den Onlinedating-Profilen: Gesucht Mann der mit beiden Beinen auf dem Boden steht…
ich dachte immer ich stehe ja auf dem Boden und sage was ich denke…Frauen suchen Führung meine Herren! nicht Unterdrückung, Führung wie sie der Silberrücken der Gorillas seiner Damenherde gibt…
Logan am 4. Januar 2010 um 22:18
Axeeffect danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Mir gefällt deine Beschreibung mit dem CEO und der Humanressourcemanagerin.
Aber bitte verstehe etwas. Ich sage nicht, wie man sich verhalten soll in einer Beziehung! Ich will weder sagen was richtig ist und was nicht.
Ich sage NICHT: Der Mann muss so und so und die Frau so und so, dann funtkioniert es.
Ich sage das: Beide sollen sich persönlich weiterentwickeln. Dann kommt das Mann-sein und das Frau-sein automatisch und deshalb funktioniert es.
Ich weiss, dass ich das nicht wirklich begründen kann. Jedoch wer soweit ist, der WEISS das einfach. Es ist dann keine Frage mehr. Es ist einfach klar.
Übrigens die Beschreibungen über Beziehungen aus dem Christentum stammen meinem Verständnis nach aus diesem WISSEN. Es ist die Beschreibung des Verhaltens von sehr weit entwickelten Persönlichkeiten. Das wurde dann missverstanden und man dachte die Beschreibung des bestimmten Verhaltens sei verantwortlich für das Gelingen der Beziehung. Dabei ist es die Entwicklung die das bestimmte Verhalten automatisch zur Folge hat.
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