Der innere Dialog
Geschrieben von Logan am 31. Jan 2008Den 3. Teil zum berühren und eskalieren schreibe ich später. Heute gebe ich mir und denen die Lust haben mitzumachen eine Aufgabe für den nächsten Monat…
Ich gehe in einer Fussgängerzone der Strasse entlang. Von weitem sehe ich eine hübsche Frau mir entgegenkommen. Genau mein Typ. Sieht sie mich auch? Ich schaue sie an während sie sich nähert. Sieht sie mich auch? Gefalle ich ihr auch? Sie kommt näher. Noch etwa 10 Meter. Ich schaue ihr in die Augen. Sie blickt gerade aus. Sieht sie mich nicht? 5 Meter. Sie schaut mich nicht an. Gefalle ich ihr nicht? Warum schaut sie nicht. Bin ich zu wenig gross? 3 Meter. Sehe ich nicht gut genug aus? Bin ich nicht ihr Typ? Sie ist auf gleicher Höhe und geht an mir vorbei, ohne mich angeschaut zu haben. Warum hat sie mich nicht angeschaut? Was passte ihr nicht an mir?
Nochmals das gleiche – fast das gleiche…
Ich gehe in einer Fussgängerzone der Strasse entlang. Von weitem sehe ich eine hübsche Frau mir entgegenkommen. Hey das ist ja meine Cousine! Ich gehe direkt auf sie zu. Ich hab sie eine Weile nicht gesehen. Cool sie wiedermal anzutreffen, mit ihr habe ich immer grossen Spass! Noch etwa 10 Meter. Ich glaube sie hat mich noch gar nicht gesehen. Hehe, sie träumt mal wieder, die Kleine! 5 Meter. Sie sieht mich immer noch nicht. Hehe, sie wird bald erschrecken das wird lustig. 3 Meter. Sie sieht mich immernoch nicht. Ich breite meine Arme aus. Nun sieht sie mich und beginnt zu lachen. Wir begrüssen uns.
Zweimal fast das gleiche. Eine Frau näherte sich mir und ignorierte mich. Und ich dachte währenddessen komplett verschiedene Dinge. Meine inneren Dialoge waren unterschiedlich. Ich gab dem Sie-Ignoriert-Mich zwei total verschiedene Bedeutungen.
Ihr sagt jetzt vielleicht: „Es HAT zwei verschiedene Bedeutungen!“ Einverstanden, einmal ist es eine fremde Frau, das andere Mal meine Cousine.
Aber hat es WIRKLICH so unterschiedliche Bedeutungen? Wer sagt, was die richtige Bedeutung ist? Wer bestimmt das? Gibt es überhaupt eine absolut richtige Bedeutung? Was wäre, wenn ich bei der Fremden genau das gleiche denken würde wie bei der Cousine? Das darf ich tun. Ich darf bestimmen, was es für mich bedeutet. Ich habe die Wahl.
Dass es nützlich ist für mich, bei der Fremden gleich zu denken wie bei der Cousine, kann ich nicht beweisen. Ich weiss nur, dass es für mich persönlich sehr hilfreich ist.
Der Realist wird dazu sagen: „Die Fremde steht nicht auf mich, warum soll ich denken, sie stehe auf mich? Ich würde mir nur selbst etwas vormachen.“
Aber: Was ist denn zuerst: der Gedanke „sie steht nicht auf mich“ oder die Tatsache „sie steht nicht auf mich“?
Das Huhn oder das Ei?
Du fragst dich vielleicht: „Wie kann ich meinen inneren Dialog ändern?“ Ich habe ein Experiment für dich. Denke bei jeder Frau, die du siehst: „Sie will mich. Sie will mit mir schlafen.“ Mach das 30 Tage lang, jeden Tag, bei jeder Frau.
Nicht so:
Du gehst der Strasse entlang. Eine Frau kommt dir entgegen. Du schaust sie an und denkst: „Sie will mich. Sie will mit mir ins Bett.“ Sie schaut allerdings immer gerade aus und ignoriert dich. Du gehst weiter auf sie zu und beginnst zu zweifeln. Du schaust sie an, sie dich aber nicht. Du denkst: „Will sie mich? Oh, sie will mich gar nicht. Es funktioniert gar nicht, was der Typ vom Internet geschrieben hat. Ich höre auf.“
Es geht jetzt nicht darum, dass du das einmal denkst in der Hoffnung, dass dir die Frau dann um den Hals fällt. Es geht darum, den inneren Dialog zu verändern, damit er dir in Zukunft nützt. Das Ziel ist es, dass es automatisch geschieht. Du siehst eine Frau und denkst automatisch, dass sie auf dich steht. Mit der Zeit denkst du dann nicht mehr: „sie will mich.“ sondern du weisst es einfach.
So ist es gemeint:
Du gehst der Strasse entlang. Eine Frau kommt dir entgegen. Sofort denkst du: „Sie will mich. Sie will mit mir ins Bett.“ Sie schaut allerdings immer gerade aus und ignoriert dich. Du gehst weiter auf sie zu, denkst aber nicht weiter über sie nach. Du siehst eine andere Frau und das Spiel beginnt von neuem.
Ob du die Frau anschaust oder nicht ist egal. Wichtig ist, dass du denkst, dass sie dich will. Fühle es! Dann vergiss die Frau und machst das gleiche bei einer anderen.
Wenn dich die Frau nicht anschaut, bedeutet es, dass sie auf dich steht, sich aber nicht traut es zu zeigen.
Tue das 30 Tage lang. Das ist etwa die Zeit die es braucht, um sich etwas neues anzugewöhnen. Du wirst sehen, die Schwierigkeit liegt darin, dich immer wieder an das Experiment zu erinnern.
Ich mache natürlich bei dem Experiment auch mit.
Wie fühlt sich das mit ein bisschen Übung an?
Mehr Missionen:
Der innere Dialog (Mission) und Rückblick
Mission Small Talk
Sprich jeden Tag eine fremde Frau an!
Glaubenssätze im Unterbewusstsein
Verbreite gute Stimmung ohne Erwartung
Versetze dich in gute Stimmung!
22 Kommentare
Captain Pancake am 31. Januar 2008 um 19:32
ich werd mal mitmachen bei deinem „experiment“, „übung“, oder wie auch immmer „wir“ das nennen wollen… feedback gibts in 30 tagen, oder auch früher, glücklicherweise komm ich die nächsten paar tage noch ganz gut rum…
greetz
Männercoach am 1. Februar 2008 um 13:07
Na reizend, dann laufen im Februar noch mehr Typen herum, die glauben, sie seien Gottes Geschenk an die Frauenheit.
Frauen spüren diese Haltung.
Selbstverliebte, selbstüberschätzende Typen wirken abstossend!
Corben am 1. Februar 2008 um 16:18
Wenn mich eine Frau anschaut, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass ich ihr gefalle. Viele Frauen suchen dadurch einfach nur Bestätigung und zwar bei JEDEM Mann.
Wenn eine Frau mich anschaut und ich sie dann auch erblicke, sie dann aber sofort wegschaut, muss das auch nicht bedeuten, dass ich ihr nicht gefalle. Sie kann ja nämlich auch nur sehr scheu sein, das weiss ich aber nicht.
Wenn mich Frauen interessiert anschauen, dann weil ich zu diesem Zeitpunkt eine auffällige Ausstrahlung habe. An anderen Tagen kanns genau das Gegenteil sein, sie schauen mich dann nicht an.
Wichtig ist es, dass man sich bewusst ist, wie man sich fühlt und in der Öffentlichkeit wahgenommen wird und wie sich andere fühlen und dies ausstrahlen. Dann kann man schon sehr viele mögliche selbstabwertende Gedanken aussortieren und ist widerum besser gelaunt, was man wiederum ausstrahlt. Je besser man sich fühlt und andere widerum wahrnimmt, desto authentischer wirkt man und wird von anderen entsprechend als interessanter eingestuft.
Captain Pancake am 1. Februar 2008 um 21:51
die einstellung hat doch nix damit zu tun dass man selbst verliebt ist…. ich seh das eher so, dass man dadurch sein selbstbewusstsein stärkt. schließlich renn ich nich durch die gegend und laber jede frau an und sag ihr was ich gerade über sie denke…
Logan am 2. Februar 2008 um 12:40
Vielleicht habt ihr alle Recht. Vielleicht nicht. Wer weiss. Aber was macht das schon für einen Unterschied?
Ich empfehle euch das Experiment selbst zu machen und dann zu erzählen was ihr erlebt habt. Aber macht mit, weil ihr wissen wollt was passiert. Bekennt euch zum Experiment und macht es wirklich 30 Tage lang. Lasst offen was passieren wird. Wenn ihr mitmacht, aber ohnehin schon wisst was passieren wird, dann wird genau das passieren was ihr denkt, weil ihr gar nicht offen seid für das Experiment und weil ihr euch dagegen wehrt, vielleicht etwas zu erleben, was ihr nicht gedacht habt.
Männercoach, ich vermute du bist eine Frau. Anstelle dich aufzuregen über all die arroganten bösen Männer, könntest du selbst mitmachen. Du musst ja nicht bei Frauen, die du siehst denken „sie will mich“ du darfst es auch bei Männern tun. 😉
Viel Spass Leute!
Rudi am 5. Februar 2008 um 21:07
Nicht einmal Freud wußte, was die Frauen wollen:
http://blogorama.eisbrecher.net/2008/01/29/frage-zur-lage-was-will-eine-frau/
Und ihr wollt es wissen???
Logan am 6. Februar 2008 um 01:26
Hast DU versucht es herauszufinden?
Christina am 6. Februar 2008 um 10:09
was will die frau ?
Nichts
Logan am 9. Februar 2008 um 12:32
Christina, Frauen wollen das gleiche wie Männer. Sie wollen geliebt werden. Aber es geht tiefer als das…
smartlady am 11. Februar 2008 um 12:57
ahhhhja! Die Februar-Mission. Genau. Jetzt bin ich im Bilde. Ich habe das übrigens umgekehrt am Wochenende auf ner Party versucht.
„Wenn dich die Frau nicht anschaut, bedeutet es, dass sie auf dich steht, sich aber nicht traut es zu zeigen.“ Genau das war mein Fehler: Ich habe immer weg – statt ihn angeguckt 😀 also hast du damit wohl auch Recht – leider 😉
Flavour am 12. Februar 2008 um 07:56
@Männercoach:
„Selbstverliebte, selbstüberschätzende Typen“ will niemand schaffen. vielmehr geht es um „selbstbewusste, selbstbestimmte Typen“
@Logan: Interessante Mission, auch für Menschen, die bereits ein angenehmes Inner Game und etwas Erfahrung haben. Die Frage, die sich allerdings stellt, ist, ob bei Menschen mit schwachem Inner Game, wirklich „Selbstbewusstsein“ entsteht und nicht wirklich „Selbstüberschätzung“. Eine davor geschobene Mission wäre maybe etwas geschickter gewesen.
Logan am 12. Februar 2008 um 12:33
Hey Flavour, cool, dass du hierhergefunden hast! Ich bin interessiert an deiner davor geschobenen Mission. Kannst sie mir ja auch per Mail schicken, dass ich sie als eine spätere Mission posten kann. Unter deinem Namen natürlich…
Barbarella am 14. Februar 2008 um 16:42
Okay – nichts gegen positive Gedanken. Auch nciht gegen „Sie steht auf mich:“ … aber warum muß es unbedingt „Sie will mit mir ins Bett.“ sein?!
Ich mag die Menschen und auch die Mänenr wirklich gern. Echt. Ich bin ein Menschenfreund.
Mich kotzt es aber ziemlich an, wenn die Männer bei jedem freundlichen Wort einer Frau meinen, sie will mit ihnen ins Bett!
Nix dagegen, dass die Aktion hier das Selbstbewußtsein aufpolieren soll und auch einen positiven zwischenmenschlichen Aspekt hat. Und ich denke, es ist auch wertvoll, wenn man nicht jede Reaktion so „persönlich“ nimmt, klar. Es kann IMMER sein, dass ich jemanden nicht sehe, weil ich abgelenkt / in Gedanken bin. Aber diese Art von Denke empfinde ich persönlich nicht nur als extrem und überzogen, sondern schon fast als aggressiv-Gedankenflirten.
Logan am 15. Februar 2008 um 12:12
Barbarelle interessanter Punkt!
Für eine Frau ist es sehr einfach in eine Bar/Disco zu gehen und einen Typen abzuschleppen. Sie weiss das und braucht gar nicht mit einem Mann ins Bett zu gehen, um die Bestätigung zu erhalten, dass sie eine tolle ist. Ihr reicht die Aufmerksamkeit von Männern, um sich gut zu fühlen.
Für Männer ist es nicht so einfach. Deshalb wollen sie Sex als Bestätigung, dass sie tolle Typen sind.
Siehst du den Unterschied?
Klar am Ende ist es nutzlos, wenn man die Bestätigung von anderen erhalten muss. Man muss sich die Bestätigung selbst geben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte…
Down4life am 19. Februar 2008 um 21:57
Ich bin total begeistert von deiner seite
ich selber muss fest stellen das ich unter denn selben problemen gelitten habe nur irgendwie hat sich bei mir etwas verändert was genau kann ich nicht sagen ich bin jetzt gerad einmal 21 jahre alt hatte bis zu meinem 16 Lebensjahr keine erfahrung mit Mädchen dann kamm der moment wo ich selbst etwas verändert habe ! Was genau kann ich nicht beschreiben aber ich gehe nach vielen deiner hier beschriebenen mustern vor ! Freu mich aber weiterhin deinen Blog zu lessen
MfG Down4life
Logan am 21. Februar 2008 um 15:35
Cool! Ich freu mich über deine positiven Erfahrungen und Veränderungen.
Flavour am 29. Februar 2008 um 01:02
Also als Monatsaufgabe hätte ich als erstes eher die 50 „Hi“s zu Fremden pro Woche und das Augenkontakttraining vorgeschlagen, denn damit trainiert man erstmal sein „Inner Game“ bevor man sich dann auf „positives Denken in Bezug auf Frauen“ konzentriert.
Logan am 3. März 2008 um 22:10
Danke Flavour für deine Aufgabe. Ich werde sie später einbringen…
ment0r am 10. März 2008 um 13:49
Hi Logan,
Genialer Blog sehr interesssant und vielleicht auf Hilfreich? Ich werde es ausprobieren 🙂
Logan am 10. März 2008 um 22:34
Hey mentor, viel Spass beim Experimentieren!
Dane am 14. Juni 2009 um 21:50
Hey Leute.
Seit nun einer Woche verfolge ich nun schon unter anderem diese Mission und bin davon mehr als begeistert.
Früher dachte ich echt anders über die Sache mit dem an- und weggucken. Jetzt weiß ich was man damit überhaupt erreichen kann.
Genau das ist nämlich der entscheidende Punkt, man geht immer vom schlechtesten aus anstatt sich einfach locker und selbstbewusst zu verhalten.
Sich somit selber ehrlich zu sein und sich nicht verstellen gibt einem selber auch mehr power und Energie, was die Damenwelt auch mitbekommt.
Blick voraus und weiter gehts!
Was denkt ihr, ist es zu viel wenn man 3-4 Missionen aufeinmal verfolgt?
Im Moment fahre ich damit eigentlich ganz gut und überfordern tut es mich auch nicht.
Logan am 15. Juni 2009 um 00:00
Ich sehe die Missionen nicht als etwas, das man getan haben MUSS, oder das man genau einen Monat üben MUSS. Es ist mehr ein Experiment, mit dem man neue Erfahrungen machen kann.
Freut mich aber dass du gute Erfahrungen machst!
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