Der Anfang einer Reise
Geschrieben von Logan am 5. Dez 2007Ich hatte mich gerade von meiner langjährigen Freundin getrennt und war wieder Single. Ich ging viel mit Kollegen weg und wir tranken eine Menge Bier. Dann und wann lernte ich eine Frau kennen. Ich unterhielt mich mit ihr, aber weiter ging es meistens nicht. Vielleicht tauschten wir mal die Telefonnummern aus und ich rief dann nicht an, weil sie mich eigentlich doch nicht wirklich interessierte. Oder wir telefonierten, aber ein Date kam trotzdem nicht zustande.
Einmal fragte ich meine Mutter: „Wie funktioniert das eigentlich mit Mann und Frau? Wie kann ich eine finden, die mich wirklich interessiert und die sich auch ernsthaft für mich interessiert?“ Sie antwortete mit: „Du bist ein guter Mann und Du bist lieb. Das wird schon.“ Auf die Frage, warum ich denn noch nicht die Richtige gefunden hatte, meinte sie: „Sei nicht so egoistisch. Du musst die Frau einladen.“ und „Du gehst an die falschen Orte. Wo du dich rumtreibst, sind nicht die richtigen Frauen für dich.“
Ich war also ein guter Mann und ich war lieb. Aber warum hatte ich nicht alle Frauen, die ich wollte? Warum rannten sie mir nicht die Bude ein? Das ging nicht auf. Irgend etwas war da faul. Irgend etwas stimmte da nicht. Nur was?
Einmal erzählte mir ein Kollege, ein anderer Typ hätte ihm gezeigt, wie man im Internet per Chat Frauen kennen lernt. Dieser Typ würde von dort eine Menge Frauen abschleppen und er meinte die Girls dort seien alle spitz.
Das musste ich natürlich ausprobieren. Ich hatte Lust mit ein paar Frauen zu schlafen. Nur Sex und keine Beziehung. Aber auf eine merkwürdige Art dachte ich, das sei etwas Schlechtes, ja fast etwas Verbotenes. Ich wollte keine männliche Schlampe sein. Und doch reizte es mich. Ich überlegte mir, ich könnte ja mit ein paar Frauen ins Bett und später dann eine Beziehung haben.
Ich setzte mich also an den Computer und chattete los. Ich lernte ein paar interessante Frauen kennen und traf sie dann wirklich. Aber so wahnsinnig spitz wie der Kollege das gesagt hatte, waren die nicht. Ich war enttäuscht. Warum traf ich nicht solche?
Einmal chattete ich mit einer und telefonierte anschliessend ein paar Mal. Unter anderem sprachen wir darüber, ob man beim ersten Date miteinander schlafen sollte oder nicht. Sie meinte, sie könne jeweils nicht widerstehen. Ich meinte, wenn es etwas ernstes sei, dann würde man besser warten. Sie stimmte meiner Meinung zu. Wir trafen uns also und sie gefiel mir ziemlich gut. Wir assen zusammen und gingen anschliessend in einer Bar auf einen Drink. Es war viel Spannung da und wir küssten uns. Ich wollte mit ihr schlafen, aber ich hatte ja am Telefon gesagt, dass das nicht gut sei. Also gingen versuchte ich nichts und wir zur Tramstation und verabschiedeten uns.
Ein paar Tage später hatte sie Geburtstag und wir kochten zusammen. Ich brachte das Essen mit, eine Rose und ein Geburtstagsgeschenk. Ich übernachtete bei ihr, wir hatten aber keinen Sex. Danach trafen wir uns nochmals und sie fand, dass wir besser Kollegen sein würden. Ich verstand das nicht. Wir hatten es ja so gut. Aber ich traf sie nicht mehr, ich wollte ja nicht Kollegen sein.
Ein anderer meiner Kollegen hatte dauernd verschiedene Frauen. Er war Single und doch waren immer Girls bei ihm zu Hause. Freunde behaupteten seine Frauen seien „billig“, das seien Schlampen, die man total einfach kriegen würde. Und wieder fragte ich mich, warum ich nie solche „Billige“ traf. Irgendwie ging das alles nicht auf.
Als ich einmal in einer Buchhandlung war, stiess ich zufällig auf ein Buch mit dem vielversprechenden Titel „Böse Männer kommen in jedes Bett.“ Ich kaufte es mir und verschlang es in wenigen Tagen. Die Autorinnen sprachen über J.P. Sartre, der anscheinend nur 1.50m gross war und schielte und der eine Unmenge von Frauen verführte. Damals dachte ich noch, dass das Aussehen eines Mannes einer der grossen wichtigen Faktoren seines Erfolgs mit Frauen sei. Ich war verwirrt. Die beiden Autorinnen beschrieben weiter, wie „böse Männer“ sich verhalten und wie sie unzählige Frauen ins Bett kriegen würden.
Da dämmerte es mir. Das Verhalten des Mannes ist für seinen Erfolg mit Frauen verantwortlich.
Das Verhalten des Mannes!
Mit dieser Einsicht begann für mich eine aufregende Reise. Begleitet mich!
2 Kommentare
tralala am 7. Dezember 2007 um 18:20
„Das Verhalten des Mannes ist für seinen Erfolg mit Frauen verantwortlich.“
Bestimmt macht das Verhalten bzw. die ganze Einstellung sehr viel mehr aus als das Aussehen oder andere Äusserlichkeiten. In jeder Situation, in der Männlein auf Weiblein trifft, gehen jedoch 50% des Verhaltens von der Frau aus. Sonst könnte Mann ja immer genau dasselbe Verhalten an den Tag legen und es würde immer genau dasselbe Resultat dabei heraus kommen. Aber so einfach ist es doch auch nicht, oder?
Was mir allerdings an dem Ansatz sehr gut gefällt: Endlich ein Mann, der anscheinend verstanden hat, dass Frauen nicht einfach „unverständlich“ sind. Es wäre doch viel zu einfach, sich damit abzufinden und den Eindruck zu haben, dass Mann das einfach so hinnehmen muss und sowieso nichts machen kann. Denn die „männlichen“ 50% kann Mann sehr wohl beeinflussen…
Logan am 7. Dezember 2007 um 21:39
Danke für deinen Kommentar.
Ich denke es gibt sowohl bei Frauen als auch bei Männern attraktives und unattraktives Verhalten/Einstellung/Äusseres. Ein Mann mit attraktivem V/E/A wird von Frauen begehrt. Eine Frau mit attraktivem V/E/A wird von Männern begehrt. Somit kommt es für jeden und jede auf sich selbst an, ob andere ihn/sie wollen.
Dieses attraktive Verhalten/E/A ergibt eine sexuelle Anziehungskraft.
Ob man sich dann mag, ist etwas komplett anderes.
Man kann durchaus total auf jemanden stehen bzw. total sexuell angezogen sein von jemanden, aber diese Person nicht mögen.
Damit am Ende eine Beziehung oder sowas zustande kommt, liegt wie du gesagt hast 50% in den Händen beider. Beide brauchen attraktives Verhalten und man muss sich mögen. Oder nicht mögen. 😉
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