Hier habe ich beschrieben, wie man eine Frau dazu bringen kann, dass sie das Gespräch auf die persönliche Ebene lenkt. Nun möchte ich aufzeigen wie man selber dorthin lenken kann.

Kannst du dich identifizieren mit einer der folgenden Situationen?

1
Ich bin in Las Vegas und spiele an einem einarmigen Banditen. Ich werfe eine Münze ein und ziehe am Hebel. Die Räder drehen sich und bleiben stehen. Kein Gewinn. Nochmals. Kein Gewinn. Ich werfe Münze um Münze ein und gewinne nicht. Nach einer Weile wechsle ich zu dem Automaten nebenan und gewinne nicht. Nun kommt jemand in die Nähe. Ich möchte nicht Reverse Phone Lookup , dass er an meinen ersten Automaten geht, also wechsle dorthin zurück. Das ist unlogisch. Warum tue ich das also? Weil ich da schon viel investiert habe. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich da weiterspielen muss.

2
Ich arbeite in einer Firma an einem Entwicklungsprojekt. Es kommt nicht so richtig vorwärts. Wir investieren Zeit und Geld. Wir haben Probleme. Nun ist es nicht ganz einfach nüchtern zu beurteilen, ob es besser wäre abzubrechen und neu/anders zu beginnen oder weiterzuarbeiten wie bisher. Warum? Weil wir schon so viel investiert haben. Vielleicht wollen wir beweisen, dass wir schon immer Recht hatten und es von Anfang an richtig gemacht haben.

Also kurz gesagt: jemand betreibt Aufwand um etwas zu erhalten. Dadurch arbeitet er sich in die Abhängigkeit. Je mehr er dafür tut, desto mehr will er es erhalten.

Das gleiche gilt für Beziehungen. Angenommen ich bin schon ein paarmal mit einer Frau ausgegangen und habe für sie Dinge bezahlt aber nicht das erreicht, das ich wollte. Was tue ich nun? Soll ich weiter mit ihr ausgehen und geduldig warten bis sie bereit ist oder soll ich abbrechen? Ich habe ja schon so viel Aufwand betrieben!

Nun drehen wir diese Prinzip um. Die Frau soll in uns investieren. Sie soll Aufwand betreiben und sich anstrengen. Wenn sie das tut, wird sie mit persönlichem Gespräch belohnt.

Angenommen eine Frau gibt sich Mühe, indem sie interessante und lustige Dinge erzählt, so ist es für sie absolut nachvollziehbar, wenn der Mann dann zum persönlichen Gespräch wechselt oder sich für sie interessiert.

Wenn also die Frau etwas sagt oder tut, das mir gefällt, dann kann ich auf die persönliche Ebene wechseln, zum Beispiel mit „hey das hast du schön gesagt, das habe ich mir noch nie so überlegt. Wie heisst du?“

Über diesen Zeitpunkt schrieb ich bereits im 3. Teil der „berühren und eskalieren“-Serie.

Die Frage ist nun: wie bringe ich die Frau dazu sich anzustrengen?

Die Dinge die ich hier aufgelistet habe können immernoch gelten. Jedoch möchte ich zwei weitere Möglichkeit aufzeigen.

1. Eine offene Frage zu stellen und die Frau dann anschauen und ruhig warten. Dieses so erzeugte Vakuum ist sehr stark, wenn es mit der nötigen Präsenz gemacht wird. Das heisst man steht einfach da, ohne herumzuzappeln und ohne den Blick abzuwenden.

2. Man kann auch sofort eskalieren, indem man der Frau als erstes ein Kompliment macht und dann sofort über sie rede, zum Beispiel: „hallo du gefällst mir, ich möchte dich kennenlernen. Wie heisst du? Erzähl mir etwas von dir.“

Hier muss ich etwas klarstellen. Das Kompliment kommt aus einer Position der Stärke. Ich mache der Frau ein Kompliment, damit sie sich gleich gut fühlt wie ich. Ich mache es nicht in der Hoffnung, dass sie mich mag. Dadurch hebe ich ihren Status an. Meiner ist bereits hoch. Anschliessend will ich herausfinden, ob die Frau meine Kriterien erfüllt. Ich will wissen, ob sie genügt. Ich gehe davon aus, dass sie mich ohnehin will. Ich wähle die Frau aus. Damit sie sich nicht unterlegen fühlt, mache ich ihr das Kompliment.

Bemerkung
Dieser Übergang vom unpersönlichen Small Talk zum persönlichen Gespräch ist eine Wissenschaft oder vielleicht sollte ich besser sagen eine Kunst. Es braucht einiges an Fingerspitzengefühl und viel Übung. Allerdings ist es etwas gefährlich es zu sehr von der theoretischen Seite aus anzugehen und bei jedem Satz, den man sagt, zu überlegen, was nun die Theorie empfiehlt. Dadurch verschwendet man viel Denkleistung des Gehirns, die man eigentlich gebrauchen sollte, um im Gespräch präsent zu sein, es zu geniessen und Spass zu haben.

Während dem Gespräch ist die Theorie nicht sehr hilfreich. Im nachhinein jedoch schon. Ich überlege mir nachträglich häufig, was ich gut gemacht habe und was ich verbessern könnte. So lerne ich etwas, egal ob es ein gutes oder ein schlechtes Gespräch war.

Mehr zum Thema:
Das persönliche und das unpersönliche Gespräch
Warum es nicht ganz einfach ist, auf die persönliche Ebene zu wechseln
Wie bringe ich die Frau dazu, auf die persönliche Ebene zu wechseln?
Wie wechsle ich selber auf die persönliche Ebene?

Bookmarke den Artikel doch oder schicke ihn an Freunde! Diese Icons verlinken auf Bookmark Dienste bei denen Nutzer neue Inhalte finden und mit anderen teilen können.
  • MisterWong
  • Y!GG
  • Webnews
  • del.icio.us
  • email
  • Facebook
  • Google Bookmarks
  • TwitThis